BROADCAST - NEUES AUS DER IT WELT UND VON VICARDION

WIESO UNORDNUNG IN DER IT IHR UNTERNEHMEN GEFÄHRDET - TEIL II

Im ersten Teil habe ich beschrieben wie eine unordentliche sowie unstrukturierte IT aussehen kann und wie negativ sich das auf Ihren unternehmerischen Erfolg auswirkt.

Worauf muss man also achten, um mehr Ordnung in die IT zu bringen?

In erster Linie hängt es natürlich von den Erfahrungen, dem Fachwissen und der Einstellung des IT-Verantwortlichen, unabhängig davon ob intern oder extern, ab. Nachfolgend ein paar grundsätzliche Punkte auf die man achten sollte.

Netzwerk
Die gesamte Netzwerkstruktur inkl. einzelner Segmente und VLANS muss unter Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen gut durchdacht, richtig dimensioniert, flexibel und gut dokumentiert sein. Dazu gehört z.B. ein Netzwerkplan, Dokumentation der vergebenen IP-Adressen, Auflistung der Anwendungen inkl. der Lizenzen sowie der entsprechenden Ablaufzeiten u.ä.

Namensgebung
Die Namensgebung für die Server, Netzwerkkomponenten sowie Clients muss ebenfalls durchdacht und gut dokumentiert sein, aber auch eine einheitliche Struktur aufweisen.

Versionsstand – Betriebssysteme
Achten Sie darauf, dass sowohl in heterogenen als auch hybriden IT-Umgebungen alle Betriebssysteme auf einen einheitlichen Versions- und Patchstand sowie untereinander kompatibel sind.

Versionsstand – Anwendungen
Achten Sie darauf, dass die Standardsoftware der Arbeitsplätze wie z.B. das Office-Paket auf einem gleichen Stand ist. Auch die Spezialsoftware, die ja aufgabenbezogen auf die einzelnen Fachbereiche ausgerollt wird, muss auf dem gleichen Stand sein.

Hersteller
Legen Sie sich auf zwei bis drei Marken aus dem Enterprise-Segment fest und halten Sie die Client- sowie Serversysteme unternehmensweit möglichst einheitlich.

Kabelmanagement
Halten Sie die Verkabelung in den Serverschränken möglichst strukturiert und übersichtlich, sodass diese schnell und einfach nachvollziehbar ist. Nicht benötigte LAN-Kabel müssen umgehend entfernt und die Ports freigemacht werden. Dasselbe gilt auch für die Verkabelung auf der Benutzerseite für Drucker, Rechner, Telefone, Monitore, etc.

Dokumentation
Die gesamte Infrastruktur muss gut dokumentiert sein. Verändert sich die Umgebung, so muss auch die Dokumentation zwingend und zeitnah aktualisiert werden.

Wissenstransfer
Befreien Sie sich von dem impliziten Wissen und damit von der Abhängigkeit eines bestimmten IT-Fachmanns. Jeder muss in der Lage sein sich in einer angemessenen Zeit schnell in Ihre Umgebung einarbeiten und hineindenken zu können.

Zugangsdaten
Bewahren Sie alle Zugangsdaten z.B. in einer Passwortdatenbank sicher auf und sorgen Sie dafür, dass diese DB in der Datensicherung mitberücksichtigt wird. Gerade externe IT- Verantwortliche dürfen nicht einzig und alleine über Ihre Passwörter verfügen, sondern auch Sie müssen jederzeit Zugriff auf die Zugangsdaten haben.

Richtlinien und Regelwerk
Sicherheits- sowie Gruppenrichtlinien und Firewall-Regeln müssen gut kommentiert, gut dokumentiert und auch nach längerer Zeit nicht nur für den Ersteller, sondern auch für andere Fachkräfte nachvollziehbar sein.

Basics
Daneben gibt es sehr viele fachliche Basics die mit der Ordnung zusammenhängen und beachtet werden müssen. Dazu gehören z.B. Punkte wie:

  • Ein Domain Controller muss für sich allein auf einem eigenen System laufen und hat z.B. auf dem Hyper-V host nichts verloren.
  • Auf dem Domain Controller haben Anwendungen und Tools insbesondere Datenbank- und E-Mail-Server nichts verloren. Diese müssen auf jeweils eigenen Serversystemen laufen.
  • Im internen Netzwerk dürfen nur IP-Adressen aus dem privaten IP-Bereich verwendet werden.
  • Allen Servern wird grundsätzlich eine feste IP-Adresse aus der entsprechenden IP-Range zugewiesen.
  • Die Unternehmen sollten grundsätzlich über mindestens eine feste öffentliche IP-Adresse verfügen.
  • Die E-Mail-Adressen sollten bei allen Mitarbeitern einheitlich nach dem gleichen Schema aufgebaut sein z.B. vorname.nachname@domain.de und nicht mal v.nachname@doamin.de, mal v.n@domain.de und mal v-n@domain.de. Nicht personifizierte Postfächer wie support@domain.de, sales@domain.de oder systemadmin@domain.de bilden eine Ausnahme.

Das sind nur einige Punkte auf die man aus dem organisatorischen sowie fachlichen Blickwinkel achten sollte.

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Autor VICARDION