BROADCAST - NEUES AUS DER IT WELT UND VON VICARDION

WIESO UNORDNUNG IN DER IT IHR UNTERNEHMEN GEFÄHRDET - TEIL I

Viele Gesprächspartner reagieren verwundert, wenn ich in Gesprächen sehr früh auf das Thema Ordnung in der IT zu sprechen komme. Auf den ersten Blick ist tatsächlich kein direkter Zusammenhang erkennbar und doch ist das ein sehr wichtiger Aspekt. Jedes Unternehmen braucht Strukturen und Abläufe damit es funktionieren kann. Da aber die Geschäftsabläufe im vollen Umfang von der IT abhängig sind kann das Thema nicht ernst genug genommen werden.

Betrachten wir während einer IT-Analyse zum ersten Mal eine uns unbekannte IT-Umgebung, so lässt sich auf den ersten Blick bereits erahnen was uns im weiteren Verlauf erwartet. Besonders schlimm wird es, wenn der Administrator solcher Umgebungen nicht für das Unternehmen arbeitet oder aus anderen Gründen nicht verfügbar ist. So steht man nicht selten vor einem Serverschrank mit alten und neuen Serversystemen sowie Netzwerkkomponenten und einer Verkabelung die historisch gewachsen ist. Dabei sind bei Firewalls z.B. ausnahmslos alle Ports belegt und einige LAN-Kabel führen einfach nirgendwohin. Die Serversysteme sind ohne eine erkennbare Struktur und im besten Fall nach mythologischen germanischen oder griechischen Göttern benannt oder haben irgendwelche Spaßnamen wie Locke oder Powerblech.

Des Weiteren sind die Zugangsdaten handschriftlich auf mehreren Seiten in einem IT-Ordner vermerkt und wenn man die Passwörter erst richtig entziffert hat, darf man erraten zu welchen Systemen diese gehören. Dieses Chaos macht sich dann z.B. in einer fehlenden Struktur im Regelwerk der Firewall oder ähnlicher Fehlkonfigurationen, wie z.B. dynamische IP-Adressen auf Serversystemen oder die Installation eines Domain Controllers auf einem Hyper-V Host, bemerkbar.

Darüber hinaus findet man zusätzlich jede Menge Systeme die stark veraltet sind. Im Clientbereich trifft man auf unterschiedlichste Rechnersysteme die nicht selten von Discountern oder aus dem Consumer Bereich kommen und u.a. über bewusst eingebaute Begrenzungen verfügen. Auf den Endgeräten laufen wiederum nicht nur unterschiedliche, sondern auch veraltete und längst abgekündigte Betriebssysteme. Auch die Standardsoftware ist nicht nur auf einem unterschiedlichen Versionsstand, sondern auch sehr breit gefächert. Man trifft auf ein modernes Office 2021 genauso wie auf abgekündigte Office 2010 Versionen sowie auf Libre Office. Das sind nur einige wenige Beispiele, um zu zeigen was ich mit Unordnung in der IT meine.

Warum muss das aber schlecht sein, wenn es doch irgendwie funktioniert? Das Unternehmen wächst und wenn es mal schnell gehen muss kauft man bei Metro einen Drucker oder beim MediaMarkt mal schnell einen neun Laptop, damit es irgendwie weiter geht. Für Perfektionismus und eine lückenlose Dokumentation fehlt da die Zeit!

Wie bei der Aufzählung unserer Erfahrungen mit der Unordnung schon angedeutet, recht sich die vernachlässigte Struktur später umso mehr. Je nach Anzahl der Fehler kann einem sogar die gesamte IT um die Ohren fliegen und das Unternehmen gefährden. Übernimmt ein neuer Mitarbeiter oder ein neuer Dienstleister die IT, so benötigt dieser unverhältnismäßig viel Zeit, nur um sich einen Überblick zu verschaffen. Im Störungsfall ist eine Fehlersuche sehr schwierig und kostspielig. Die Mitarbeiter können auf Grund von Kompatibilitäts- sowie Anzeigeproblemen nicht an einem Dokument arbeiten, weil die Formatierung nicht übereinstimmt. Die Vielzahl unterschiedlichster Betriebssysteme erschwert die Wartung sowie die Administration der Infrastruktur. Fehlkonfigurationen bringen Probleme mit sich, die sich nicht immer sofort bemerkbar machen. Veraltete Systeme bieten unnötig zusätzliche Angriffsflächen für Schadsoftware und erhöhen das Risiko eines Sicherheitsvorfalls enorm.

Lesen Sie in unserem zweiten Teil dieser Reihe wie man es besser machen kann. Die Veröffentlichung ist für nächste Woche geplant.

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Autor VICARDION