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WAS SIE BEI IHREM DATENSICHERUNGSKONZEPT UNBEDIGT BEACHTEN MÜSSEN

Unternehmen nutzen mal bewusst mal von den Anforderungen getrieben die unterschiedlichsten Möglichkeiten zur Datenablage sowie Datensicherung, wobei die Gedanken an ein mögliches „Worst-Case-Szenario“ oftmals verdrängt oder zumindest nicht im benötigten Umfang bedacht werden.

Grundsätzlich treffen wir in der Praxis in Bezug auf Datenhaltung auf Szenarien die sich in drei Kategorien einteilen lassen:




  1. Unternehmen und Organisationen die die Produktivdaten ausschließlich intern speichern und auch auf ein unternehmensinternes Speicherziel sichern.
  2. Unternehmen und Organisationen die vollständig auf ein Cloud-Konzept setzen und alle ihre Produktivdaten ausschließlich in der Cloud ablegen.
  3. Unternehmen und Organisationen die sowohl Daten auf internen Systemen haben, aber auch Daten in der Cloud ablegen.

Mehrere gute Hersteller von Datensicherungslösungen bieten neben den Backup- und Restore-Funktionen auch Plattformen sowie Cloudspeicher für die Datensicherungen an. Darüber hinaus unterstützen diese Lösungen alle möglichen Sicherungsszenarien wie z.B. von intern in die Cloud, von einer Cloud in die Cloud und von der Cloud an ein internes Sicherungsziel. So entstand eine Vielzahl von Möglichkeiten mit all ihren Vor- und Nachteilen, aber auch einer gewissen Komplexität.

Allerdings gibt es ein paar fundamentale Überlegungen die bei allen Szenarien unbedingt bedacht werden müssen.

  • Die Unternehmen sind auch in der Cloud für die Sicherheit Ihrer Daten selber verantwortlich. Viele nehmen fälschlicherweise an, dass die Daten in der Cloud sicher sind und der Cloud-Provider für die Sicherheit der Daten schon sorgen wird. Das stimmt nur bedingt. Denn viele Provider bieten die Sicherung der Daten als eine Zusatzleistung an die oftmals nicht gebucht wird.
  • Fragen Sie sich was passiert, wenn Sie an Ihre Daten oder gar ganze Systeme die in der Cloud liegen aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr herankommen.
    • Höhere Gewalt (Brand im Rechenzentrum des Cloud-Anbieters)
    • Sicherheitsvorfall beim Cloud-Provider
    • Admin-Zugang funktioniert plötzlich nicht mehr oder wurde gesperrt
    • Schwierigkeiten beim Wechsel des Cloud-Providers oder Verzögerung bei der Bereitstellung Ihrer Daten
    • Die bereitgestellten Sicherungsdateien oder auch alle Daten haben ein unbekanntes Format mit dem Sie bei einem anderen Provider oder intern nichts mehr anfangen können.
  • Fragen Sie sich wie lange im Notfall die Datenwiederherstellung bzw. eine Wiederherstellung Ihrer Geschäftsabläufe dauert?
  • Wie lange können Sie auf Ihre Daten und/oder Systeme verzichten, ohne dass Ihr Unternehmen einen größeren Verlust erleidet?
  • Was könnte sich Ihnen bei der Wiederherstellung Ihrer Daten und Systeme unerwartet in den Weg stellen?

Haben Sie sich erstmal diese und ähnliche Fragen gestellt, sind Sie auf jeden Fall entsprechend sensibilisiert und bereit nach Antworten zu suchen. Wir von VICARDION möchten Ihnen für die Planung oder Überarbeitung Ihres Sicherungskonzepts folgende Tipps mit auf den Weg geben.

  • Bringen Sie Ihre Sicherungen außer Haus, wenn Ihre Produktivdaten auf internen Systemen liegen.
    • Sicherung auf ein Ziel im separaten Gebäude oder auf ein Sicherungsziel in einer Zweigstelle
    • Sicherung in die Cloud
    • Sicherung auf ein externes Laufwerk, welches regelmäßig getauscht und außer Haus gebracht wird. Achtung: Erfordert viel Disziplin und ist nur bei einer überschaubaren Datenmenge möglich!
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihre Datensicherungen unabhängig vom Sicherungsziel nur verschlüsselt abgelegt werden. Dies gilt erst recht dann, wenn Ihre Daten Ihr Unternehmen verlassen. So kann außer Ihnen mit Ihren Daten niemand etwas anfangen.
  • Holen Sie sich eine Kopie Ihrer Sicherungen ins Haus, wenn Ihre Produktivdaten in der Cloud liegen. Stellen Sie dabei sicher, dass Sie mit den Daten auch etwas anfangen können und eine Wiederherstellung grundsätzlich möglich ist.
  • Wägen Sie ab, wie oft Sie Ihre Daten außer Haus bringen oder auf ein internes Ziel ins Haus sichern. Von zweimal in der Woche bis mehrmals am Tag kann alles richtig sein und muss individuell abgewogen werden.
  • Üben Sie mindestens einmal im Jahr, am besten jedoch vier Mal im Jahr das „Worst-Case-Szenario“ und schauen Sie in welcher Zeit Sie das Unternehmen im schlimmsten Fall wieder zum Laufen bringen können und ob Sie die Anforderungen an die maximal mögliche Ausfallzeit erfüllen.
  • Halten Sie die Abläufe genau fest, damit in Stresssituationen eine klare Handlungsanweisung existiert die zur Not von jedem geübten ITler befolgt werden kann.
  • Überlegen Sie, was sich ereignen könnte und wie Sie darauf reagieren werden.
    • Hardware für die Wiederherstellung ist nicht mehr verfügbar
    • Internetverbindung ist gestört
    • Daten- und Systemwiederherstellungen sind an einem neuen/anderen Standort erforderlich
    • Wiederherstellung auf ein Cloud-Ziel und temporärer Betrieb in der Cloud
  • Sorgen Sie für eine redundante Internetanbindung und ein System, welches bei Störungen innerhalb von Sekunden automatisch den Anschluss wechselt. D.h. eine Kombination unterschiedlicher Anschlussarten wie z.B. Glasfaser, Kabel, DSL, UMTS oder ähnliches.
  • Befolgen Sie das 3-2-1 Prinzip. D.h. halten Sie immer drei Versionen Ihrer Daten bereit. 1) Originaldaten, 2) Sicherung auf ein internes Medium und 3) Sicherung auf ein externes Medium.

Sie benötigen Unterstützung bei der Überarbeitung Ihres Datensicherungskonzepts oder bei einer Notfallübung? Sie möchten Ihr Datensicherungskonzept extern prüfen oder überarbeiten lassen? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf und buchen Sie Ihr kostenloses und unverbindliches Erstgespräch.


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Autor VICARDION